Über die Kampagne

Ziel

Mit der Kampagne „Mit offenem Blick“ soll ein Umfeld geschaffen werden, in dem sich Opfer von Straftaten sicher, verstanden und unterstützt fühlen. Die Kampagne wurde von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen und soll sicherstellen, dass die Opfer ihre Rechte kennen und sich dazu befähigt fühlen, diese wahrzunehmen und sich um Gerechtigkeit zu bemühen. Die Kampagne soll zudem sicherstellen, dass die Opfer mit Fairness, Würde und Respekt behandelt werden, dass ihnen zugehört wird und dass sie wissen, wo sie Unterstützung suchen können.

Warum konzentriert sich die Kampagne auf diese Straftaten?

Die Kampagne „Mit offenem Blick“ konzentriert sich auf Straftaten gegen Kinder, fremdenfeindliche Hassverbrechen, Hassverbrechen gegen LGBTIQ, Gewaltverbrechen und geschlechtsbezogene Gewalt. Es ist jedoch wichtig, daran zu erinnern, dass alle Straftaten schwerwiegende Folgen für die Opfer haben können. Die auf dieser Website beschriebenen Rechte der Opfer stehen Opfern aller Straftaten offen, und einige der Unterstützungsdienste können auch Opfern von anderen als den hier aufgeführten Straftaten zur Seite stehen.

Warum die EU jetzt aktiv wird

Während der COVID-19-Pandemie und der nationalen Lockdowns in der EU berichteten die Behörden von einem Anstieg von häuslicher Gewalt, sexuellem Kindesmissbrauch, Cyberkriminalität sowie rassistischen und fremdenfeindlichen Hassverbrechen. Jedes Jahr werden Millionen von Menschen Opfer von Straftaten; es kann jeden von uns treffen. Darum ist es wichtig, dass wir unsere Rechte kennen und wissen, wo wir für uns selbst oder für unsere Lieben Hilfe erhalten können. Die Kampagne wurde im Rahmen der ersten EU-Strategie für die Rechte von Opfern (2020–2025) angekündigt.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Opfer sich um die Unterstützung, den Schutz und die Gerechtigkeit bemühen können, die sie benötigen. Opfer müssen mit Respekt und Rücksicht behandelt werden. Andernfalls besteht die Gefahr einer sekundären und wiederholten Viktimisierung, bei der das Opfer aufgrund der Art und Weise, wie Institutionen oder Einzelpersonen mit dem Opfer umgehen, weiteren Schaden erleidet.

Die Europäische Kommission präsentiert diese Kampagne, um sicherzustellen, dass die Opfer von Straftaten und ihre Freunde und Familienangehörigen die Beratungs- und Unterstützungsdienste, die Schutzeinrichtungen (einschließlich Kinder- und Familienhäuser), die Beratungsstellen, die emotionale und psychologische Unterstützung, die medizinische Versorgung, die Traumabehandlung und -beratung sowie andere soziale Dienstleistungen, die ihnen zur Verfügung stehen, kennen.

Was unternimmt die EU, um Opfer zu schützen?

Im Jahr 2012 verabschiedete die Europäische Kommission die Opferschutzrichtlinie. Diese legt Mindeststandards für die Rechte von Opfern von Straftaten fest und beschreibt, welche Unterstützung und welchen Schutz ihnen zur Verfügung stehen sollten. Im Rahmen der EU-Strategie für die Rechte von Opfern (2020–2025) fördert die Kommission eine bessere Kommunikation über die Rechte und Bedürfnisse der Opfer, indem sie eine Sensibilisierungskampagne der EU zu den Rechten der Opfer präsentiert.